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Energie

Jahrelang wurden die GRÜNEN nur belächelt, heute sind praktisch alle Menschen im Burgenland stolz über den von uns angetrieben Umstieg auf Windkraft und Photovoltaik. Die eigene Energie im Burgenland selbst zu erzeugen, war zuvor für sehr viele undenkbar. Mittlerweile erzeugt das Burgenland rein rechnerisch mehr Strom als es selbst braucht. Doch für die vollständige Energiewende und echte Stromunabhängigkeit ist das nicht ausreichend. Daher muss jedes Dach, jeder Parkplatz und auch einige Äcker mit PV-Modulen bestückt werden. Vor allem bei den Äckern braucht es vernünftige und nachhaltige Regulierung, damit weder Natur und Artenvielfalt noch die Lebensmittelproduktion auf der Strecke bleiben.

Unsere Ziele

Photovoltaik am Dach oder auf dem Acker?

Uns ist bewusst, dass Photovoltaikanlagen ausschließlich auf bestehenden Dachflächen und Parkplätzen alleine nicht reichen werden und somit auch große Freiflächen-Anlagen nötig sind. Aktuell finden die Zonierungen für Grünland-Freiflächen allerdings hauptsächlich auf Ackerflächen mit bester oder sehr guter Acker-Bodenqualität statt. In Güssing sind sogar 120ha PV-Module im Natura 2000-Schutzgebiet geplant.

 

Laut der Energie- und Klimastrategie des Landes, soll der Ausbau von PV vorrangig auf Dächern und versiegelten Flächen erfolgen und im Bereich der Freiflächen sogenannte vorbelastete Flächen wie Deponien oder Gebiete in Autobahnnähe zu bevorzugen. Doch der Strategie des Landes ist in vielen Punkten noch kein Gesetz gefolgt. Das sehen wir täglich, wenn Neubauten errichtet werden, die gar keine PV-Anlage am Dach haben.

 

Wir fordern:

  • Eine Verpflichtung, PV-Anlagen auf allen Neubauten insbesondere für Gewerbe und Industrie sowie auf größeren Parkplätzen zu errichten.
  • PV-Anlagen auf wertvollen Äckern müssen mit sogenannten Agri-PV-Modulen ausgestattet werden. Diese speziellen Paneele erlauben der Landwirtschaft den Acker weiterhin zu bewirtschaften UND Sonnenstrom zu erzeugen. Agri-PV hat darüber hinaus auch den Vorteil, dass Strom auch in den Abend- und Nachtstunden erzeugt werden kann. Das können südlich ausgerichtete Module nicht.

Energie sparen

Das Zeitalter der billigen, fossilen Energie ist vorbei. Daher ist es wichtig, Energie in vielen Bereichen gar nicht erst zu verbrauchen. Das spart nicht nur Geld und reduziert den Gewinn vieler Diktatoren, sondern hilft auch der bedrohten Artenvielfalt. Denn die sogenannte Lichtverschmutzung stellt für sehr viele nachtaktive Tiere eine ernsthafte Bedrohung dar. Das Land und die Gemeinden sollen mit gutem Beispiel voran gehen und  Straßen ausschließlich mit stromsparenden LED-Lampen beleuchten. Es braucht darüber hinaus aber auch weitere Maßnahmen – reduzierte Fassadenbeleuchtung etwa. All diese Maßnahmen müssen in einer Energie-Strategie des Landes erarbeitet und anschließend umgesetzt werden. Der „Leitfaden Lichtverschmutzung“ der Bundesländer soll hier als Grundlage dienen.

Elektromobilität

E-Mobilität schafft ein enormes Einsparungspotential an Energie, da der Elektromotor viel energieeffizienter ist als der Verbrennungsmotor, der ohnehin mit 2035 ein Ablaufdatum hat. Wer jetzt auf ein E-Auto umsteigt, findet regelmäßig zu wenige oder nicht funktionstüchtige Landestellen vor. Daher braucht es dringend einen zügigen Ausbau von Ladestellen – einerseits im Wohnbau. Hier soll es in der Bauordnung eine Verpflichtung geben, in der Garage Schnelllader zu installieren. Andererseits sollen neu gebaute Shoppingcenter und Gewerbeparks sowie Supermärkte mit großen Parkplätzen ebenfalls dazu verpflichtet sein, Schnelllader zu errichten.

Energie-Gemeinschaften

Wir setzen auf regionale Energiegemeinschaften, die vor Ort ihren eigenen Sonnenstrom erzeugen und untereinander teilen. Erst der Überschuss an Strom wird ins Netz eingespeist. Das ist die regionale Energiewende von unten, bei der alle mitmachen können.

Gas- und Ölheizungs-Ausstieg

Noch immer werden im Burgenland Öl- und Gasheizungen betrieben, die sehr viel klimaschädliches CO2 ausstoßen. Schlimmer noch, es werden nach wie vor in Neubauten Gasheizungen eingebaut. Es braucht daher einen Stopp von fossilen Heizungen in neuen Wohnbauten und einen Stufenplan des Landes, um bestehende Gas- und Ölheizungen in öffentlichen Bauten und Wohnhausanlagen gegen klimafreundliche Heizungen auszutauschen. Die Förderungen vom Bund sind vorhanden.

Gebäudesanierung

Ein Großteil an Wärme geht in schlecht gedämmten Gebäuden sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich verloren. Wir fordern daher die umfassende Sanierung bzw. Dämmung aller öffentlichen Gebäude mit ökologisch wertvollem Material, sowie die Förderung von Hausisolierungen im Privatbereich.

 

Das mehr als ambitionierte Ziel der Landesregierung, bis 2030 klimaneutral zu werden, ist sehr schwer erreichbar. Die Umsetzung wird nur dann möglich sein, wenn das Burgenland ab sofort konsequent handelt und klare Etappenziele und einen Zeitplan definiert. Mit den aktuellen Maßnahmen kann dieses wichtige Vorhaben nicht gelingen.

Kon­takt

Kontakt

Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller

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