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20.08.2025 Landtag

Bam­bus im Wald

Nun breitet sich auch der Bambus im Wald aus

Ein dichter Bambus-Hain mitten im südburgenländischen Wald: Was auf den ersten Blick exotisch wirkt, ist für die Natur ein ernsthaftes Problem. Bambus hat das Potential, sich rasant zu vermehren und ganze Lebensräume zu verändern. In letzter Zeit werden immer mehr verwilderte Funde von Beständen gemeldet. Einen davon machte vor kurzem der Klubobmann der Grünen Burgenland, Wolfgang Spitzmüller.

„Nun ist also auch Bambus in unserer Natur angekommen. Bambus wächst aggressiv, breitet sich über unterirdische Rhizome aus und verdrängt dabei heimische Arten. Ein Hain mitten im Wald ist ein Alarmzeichen, das wir ernst nehmen müssen“, erklärt Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann der Grünen Burgenland.

 

Gefährdung der Artenvielfalt

 

Anders als im Garten, wo er durch Wurzelsperren begrenzt werden kann, findet Bambus in der freien Natur ideale Bedingungen, um sich ungehindert auszubreiten. Besonders in Waldgebieten droht er die heimische Vegetation zu überwuchern und ökologische Gleichgewichte massiv zu stören.

„Wenn sich Pflanzen wie Bambus unkontrolliert in unseren Wäldern ausbreiten, dann verlieren wir wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Natur hat keine Chance, sich gegen diese Dominanz zu wehren“, so Spitzmüller.

 

Appell: Keine Gartenabfälle in die Natur!

 

Ein wichtiger Grund für das Auftreten solcher Bestände ist die illegale Entsorgung von Gartenabfällen. Wurzelstücke von Bambus oder anderen exotischen Pflanzen können in der Natur leicht austreiben und neue, schwer kontrollierbare Bestände bilden.

„Immer wieder stoße ich auf Gartenabfälle wie Bambus, Kirschlorbeer oder Rasenschnitt im Wald. Diese, oft unbedachte, Entsorgung stellt uns aber vor große, leicht vermeidbare Probleme. Daher mein dringender Appell: Gartenabfälle gehören keinesfalls in die Natur, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden. Die Entsorgung in der Natur ist zudem gesetzlich verboten.“, betont Spitzmüller.

 

Information auf der Inform Oberwart

 

Um über Gefahren durch invasive Pflanzenarten aufzuklären, sind die Grünen Burgenland von 27. bis 31. August 2025 mit einem Stand auf der Inform Oberwart vertreten.
Dort wird Wolfgang Spitzmüller selbst Rede und Antwort stehen und über den richtigen Umgang mit Neophyten informieren.

„Damit sich die Besucher*innen selbst ein Bild vom Bambus, Ragweed und Co. machen können, werden bei unserem Stand echte Exemplare verschiedener Neophyten zu sehen sein.“, freut sich Spitzmüller bereits auf einen regen Austausch.

Philipp Juranich
Philip Juranich

Landessprecherin-Stv.
Pressesprecher GRÜNER Landtagsklub
Stv. Bezirkssprecher OP
Gemeinderat FR-UP

[email protected]
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