Skip to main content
14.08.2025 Grünes Wissen

Er­folg­rei­cher Kampf gegen ge­biets­frem­de Arten

Neophyten Drassburg

Anja Haider-Wallner: „Naturschutz braucht Zusammenarbeit aller Beteiligten“

Invasive gebietsfremde Arten wie Ragweed oder Robinien bedrohen ökologisch wertvolle Lebensräume, schaden der Landwirtschaft oder beeinträchtige sogar die Gesundheit. Der Naturpark Rosalia-Kogelberg schaffte es in einem Pilotprojekt, die Neophyten zurückzudrängen, um den artenreichen Trockenrasen wiederherzustellen. Im kommenden Jahr wird die Pflege der Flächen an die Gemeinde übergeben. „Naturschützer:innen, Landwirt:innen, Gemeinden und Land: Der Kampf gegen Ragweed oder die Robinie braucht den gemeinsamen Einsatz aller. Der Naturpark Rosalia-Kogelberg ist hier Vorbild für andere Gemeinden und Regionen“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner bei einem Besuch.

Bereits seit 2023 werden in Draßburg Maßnahmen zur Renaturierung des artenreichen Trockenrasens umgesetzt. Zu Beginn der Arbeiten waren tiefgreifende Eingriffe gegen die Ausbreitung der Robinie (Scheinakazie) erforderlich. Nach einer Rodung folgte die Bodenbearbeitung mit einem Forstmulcher. Seither sichern gezielte Nachpflegeeinsätze den Erhalt des Trockenrasens und verhindern die erneute Ausbreitung der Robinie.

2025 ist das letzte Jahr des laufenden Förderprojekts. Danach wird die Fläche mit konkreten Maßnahmenempfehlungen an die Gemeinde zurückgegeben. Der Naturpark steht dann weiterhin mit seiner Expertise und seinem landwirtschaftlichen Betrieb für die Pflege und fachliche Unterstützung zur Verfügung.

Artenvielfalt erhalten

„Trockenrasen sind wahre Hotspots der Biodiversität – hier kommen Arten vor, die es sonst kaum mehr gibt. Mit gezielten Pflegemaßnahmen können wir sicherstellen, dass diese wertvollen Lebensräume nicht zuwachsen und ihre Artenvielfalt behalten. Das ist es, was wir vom erfolgreichen Pilotprojekt im Naturpark Rosalia-Kogelberg lernen können“, betonte Haider-Wallner beim Besuch vor Ort.

Naturpark-Geschäftsführerin Marlene Hrabanek-Bunyai sieht den Kampf gegen eindringende Arten als laufende Aufgabe: “Eine konsequente Kontrolle und Bewirtschaftung der Flächen ist unerlässlich und das Erfolgsrezept eines nachhaltigen Neophytenmanagements.” Ziel ist es, den offenen, lückigen Vegetationscharakter zu erhalten, der für viele seltene Pflanzen- und Tierarten – darunter Wildbienen, Schmetterlinge und Orchideen – überlebenswichtig ist.

Der Naturpark setzt aktuell drei Projekte im Rahmen des Biodiversitätsfonds um, die 2025 erfolgreich abgeschlossen werden. Das Gesamtvolumen dieser Renaturierungsprojekte beträgt rund eine Million Euro.

1
2
3
4
5
6
7
8