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17.07.2025 Landesregierung

Ern­te­bi­lanz 2025

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (2.v.l.) zog gemeinsam mit Prokurist DI Markus Fritz (PANNATURA GmbH), Obmann Hannes Mosonyi (Landesgremium Agrarhandel), Dr. Mario Winkler (Österreichische Hagelversicherung) und Martin Pinczker von Bioprodukte Pinczker (v.l.) Bilanz über die heurige Getreideernte.

Erntebilanz 2025: Mit Bio-Landwirtschaft gegen die Klimakrise

Rund 95 Prozent des Weizens sind eingebracht und die Landwirtschaft zieht eine erste Bilanz: Die Ackerflächen im Burgenland blieben mit rund 157.000 Hektar gegenüber 2024 nahezu konstant (Fläche Burgenland: 396.500 Hektar). 62 Prozent davon werden konventionell, 38 Prozent biologisch bewirtschaftet. Getreide wurde auf einer Fläche von rund 78.000 Hektar, Ölfrüchte wurden auf knapp 38.000 Hektar angebaut. Das Ergebnis ist durchaus zufriedenstellend: Die Ernte brachte zwar weniger Menge, dafür bessere Qualität.
Ein Bild, das viele Burgenländerinnen und Burgenländer kennen: Ein Mähdrescher, der langsam über die Felder rollt, und dahinter Störche, die in der Spur staksen und sich an den aufgescheuchten Insekten und Kleintieren gütlich tun. Diese Szene steht sinnbildlich für die Anpassungsfähigkeit – ein Schlüsselwort für unsere Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise.
Das vergangene Jahr hat deutlich gezeigt, wie sehr Wetterextreme wie Starkregen, Dürreperioden, Hagel und Frost die Ernte beeinträchtigen können. Die Folgen: Schäden in Millionenhöhe, Ertragsschwankungen und Qualitätsprobleme.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner: „Unsere Bäuerinnen und Bauern bekommen die Auswirkungen der Klimakrise hautnah zu spüren. Klar ist: Mehr industrielle Landwirtschaft, mehr Düngemittel, mehr Pestizide, mehr Bodenbearbeitung sind keine taugliche Antwort auf diese Herausforderungen.” Dass die Ernte verglichen mit dem Vorjahr heuer wieder besser ausfällt, ist auch den engagierten Anpassungsstrategien unserer Betriebe zu verdanken.
Ein wesentlicher Baustein dieser Anpassung ist die biologische Landwirtschaft. Mit dem Einleiten der Bio-Wende 2018 hat das Burgenland eine Vorreiterrolle in der österreichischen Landwirtschaft übernommen. Die Vorteile der biologischen Landwirtschaft liegen für Haider-Wallner auf der Hand: “Sie schützt unsere Böden, stärkt die Artenvielfalt und hält Wertschöpfung in der Region. Wenn wir den Bio-Weg weitergehen, schaffen wir eine Landwirtschaft, die auch mit den Folgen der Klimakrise besser umgehen kann – und die Versorgung für kommende Generationen sichert.“

Die burgenländische Landesregierung hat deshalb im „Zukunftsplan Burgenland 2030“ zentrale Weichen gestellt, um die biologische Wirtschaftsweise weiter zu stärken und zukunftsfit zu machen:

• Erhöhung der Bio-Landwirtschaftsquote von derzeit 40 Prozent auf 50 Prozent der Flächen

• Landesstrategie zur Reduktion von Pestiziden, mit regelmäßigen Kontrollen von Lebensmitteln hinsichtlich ihrer Belastung

• Erarbeitung von Strategien zur Reduktion des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft

• Förderung der Energieautarkie von Betrieben durch den Einsatz von erneuerbaren Energien, wie z.B. Agri-Photovoltaik

In ihrer Rede Anfang im Rahmen der Pressekonferenz im Bio-Landgut Esterhazy, einem der größten Bio-Betriebe Österreichs, gab sich Anja Haider-Wallner überzeugt: “Ich sehe die biologische Wirtschaftsweise als eine Investition in die Zukunft!”

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