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29.10.2025 Landesregierung

Kli­ma­schutz ist Men­schen­schutz

Bevölkerungsschutz im Zeichen der Klimakrise

Im Oktober widmet sich die burgenländische Landesregierung im Rahmen ihres Schwerpunktmonats dem Bevölkerungsschutz. Angesichts der Klimakrise und der Zunahme von Extremwetterereignissen gewinnt die Klimawandelanpassung zunehmend an Bedeutung.
Für Landessprecherin, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Klimaschutzlandesrätin Anja Haider-Wallner ist klar: Maßnahmen zur Klimawandelanpassung sind heute ein wesentlicher Bestandteil des modernen Bevölkerungsschutzes. „Der Bevölkerungsschutz im 21. Jahrhundert muss mehr sein als nur Katastrophenmanagement. Er muss präventiv, vorausschauend und ganzheitlich agieren“, betont Haider-Wallner.

Spürbare Folgen auch im Burgenland

Die Auswirkungen der Klimakrise sind auch im Burgenland längst Realität: Immer häufiger treten Starkregenereignisse und Überschwemmungen auf, Hitzetage über 35 Grad nehmen deutlich zu, und lange Dürreperioden belasten Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Ökosysteme.
Diese Entwicklungen gefährden nicht nur die Umwelt, sondern auch die öffentliche Sicherheit und die Gesundheit der Bevölkerung – etwa durch überlastete Infrastrukturen, Ernteausfälle, Hitzestress oder die Ausbreitung vektorübertragener Krankheiten.

Schutz für besonders gefährdete Gruppen

„Klimawandelanpassung bedeutet, Risiken frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu setzen, bevor Schäden entstehen. Genau das ist wirkungsvoller Bevölkerungsschutz“, erklärt Anja Haider-Wallner.
Besonderes Augenmerk liege dabei auf dem Schutz vulnerabler Gruppen – also älterer Menschen, Kinder oder gesundheitlich beeinträchtigter Personen. „Gerade sie sind besonders anfällig für die Folgen der Klimakrise und benötigen gezielte Unterstützung und Vorsorge“, so Anja Haider-Wallner weiter.

Maßnahmen für ein klimaresilientes Burgenland

Die Anpassung an den Klimawandel ist im Burgenland bereits gelebte Praxis. Zahlreiche Initiativen und Programme setzen direkt beim Bevölkerungsschutz an – mit konkreten, langfristig wirksamen Maßnahmen:

  • Hochwasserschutz & Retentionsräume: Ausbau natürlicher Wasserrückhalteflächen und Schutzanlagen zur Reduktion von Überflutungsgefahren

  • Kühlung urbaner Räume: Förderung von Entsiegelung (etwa durch den Wettbewerb „Baba, Beton!“), Stadtbegrünung und kühlende Infrastruktur

  • Sicherung der Wasserversorgung: Ausbau der Grundwasser-Monitoringsysteme und Förderung regionaler Wasserkreisläufe

  • Hitzeschutz für vulnerable Gruppen: Umsetzung kommunaler Hitzeaktionspläne in Pflegeeinrichtungen, Schulen und Krankenhäusern

  • Stärkung der Gemeinden: Unterstützung im Rahmen der Programme KLAR! (Klimawandel-Anpassungsmodellregionen) und KEM (Klima- und Energie-Modellregionen)

  • Krisenvorsorge & Schulungen: Fortbildung von Einsatzorganisationen und Gemeinden, Ausbau von Frühwarnsystemen und Bewusstseinsarbeit

 

Gemeinden als starke Partner

Ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen ist die enge Zusammenarbeit mit den burgenländischen Gemeinden. Bereits über 30 Gemeinden sind Teil des KLAR!-Netzwerks oder erarbeiten eigene Anpassungskonzepte.
„Die Gemeinden kennen die lokalen Gegebenheiten am besten. Sie wissen, wo Risiken bestehen – und sie sind im Krisenfall die ersten Ansprechpartner. Wir unterstützen sie gezielt dabei, klimaresilienter zu werden und so den Schutz der Bevölkerung langfristig zu sichern“, unterstreicht Landessprecherin Anja Haider-Wallner und plädiert dafür, den Begriff des Bevölkerungsschutzes zu erweitern:
„Es geht nicht nur um schnelle Hilfe im Notfall, sondern um kluge, strukturverändernde Maßnahmen, die Gefahren von vornherein verringern.“
Langfristige Resilienz, soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Infrastruktur und ökologisches Gleichgewicht müssen laut Haider-Wallner im Zentrum einer modernen Sicherheitspolitik stehen.

 

Zukunftsaufgabe Klimaanpassung

Zum Abschluss appelliert Anja Haider-Wallner an Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, die Klimaanpassung als unverzichtbaren Bestandteil einer zukunftsorientierten Landesentwicklung zu verstehen:
„Ein klimaangepasstes Burgenland ist ein sicheres Burgenland. Wir investieren heute in Schutz und Vorsorge, um morgen Schaden und Leid zu verhindern.“

Samara Sánchez Pöll
Samara Sánchez Pöll

Medienreferentin Grüne Bgld

Klubobfrau & Jugendgemeinderätin in Eisenstadt
Sprecherin Grüne Jugend Bgld

[email protected]
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