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11.09.2025 Landesregierung

Ers­ter Salz­spei­cher – Schritt zur Strom- un­ab­hän­gig­keit

CEO Burgenland Energie Dr. Stephan Sharma, Bürgermeisterin Marktgemeinde Apetlon Silvia Pitzl, Landeshauptmann-Stv.in Anja Haider-Wallner, Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil.

Startschuss für die Speicherstrategie im Burgenland

Mit der Eröffnung des ersten großen Salzspeicher-Projekts in Apetlon wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit gesetzt. Nach dem massiven Ausbau von Wind- und Sonnenenergie beginnt nun die nächste Phase: die Speicherung. Moderne Speicherlösungen ermöglichen es, sauberen Strom dann zu nutzen, wenn er gebraucht wird – unabhängig von Tageszeit, Wetter oder Energiemärkten.

Gemeinden als Vorreiter

Besonders für die Gemeinde Apetlon bringt das Projekt große Vorteile. In den letzten Wochen wurden Photovoltaikanlagen auf Gemeindegebäuden errichtet, dazu kommt nun der Salzspeicher mit einer blackout-sicheren Notstromfunktion. Damit steigt die Energieunabhängigkeit Apetlons von bisher 25 auf über 70 Prozent. Bürgermeisterin Silvia Pitzl betonte, dass die Kombination aus Erzeugung und Speicherung nicht nur die Innovationskraft der Gemeinde zeige, sondern auch die Stromkosten massiv senke.

„Heute in Apetlon, morgen in vielen Gemeinden“

Anja Haider-Wallner, Landeshauptmann-Stellvertreterin und Landessprecherin der Grünen Burgenland, unterstrich bei der Eröffnung:
„Was heute in Apetlon beginnt, kann morgen in vielen Gemeinden und in vielen Haushalten möglich sein: günstige und saubere Energie aus Wind- und Sonnenkraft umweltfreundlich zu speichern. Die Gemeinden profitieren von niedrigen Kosten, und viele Haushalte im Burgenland können sich damit von den Schwankungen auf den Energiemärkten unabhängig machen.“

Speicherförderung für Privathaushalte und Gemeinden

Das Land Burgenland unterstützt den Ausbau von Speicherlösungen gezielt. Für klassische Batterien ebenso wie für Salzspeicher gibt es eine Förderung von bis zu 100 Euro pro Kilowattstunde. Diese Förderung soll sicherstellen, dass nicht nur Gemeinden, sondern auch Private von den Vorteilen moderner Speichertechnologien profitieren.

Vielfalt an Technologien

Die Burgenland Energie verfolgt eine breite Speicherstrategie: Neben Lithium-Ionen-Speichern werden auch neue Ansätze wie Solid-Flow-Speicher oder die innovativen Natrium-Ionen-Salzspeicher entwickelt. Für unterschiedliche Anwendungsbereiche – öffentliche Gebäude, Haushalte und Unternehmen – stehen damit maßgeschneiderte Lösungen bereit.

In Apetlon wurde nun ein erster Salzspeicher mit 21 Kilowattstunden Speichervolumen errichtet. Er speichert den tagsüber produzierten Sonnenstrom für die Abendstunden und sorgt gleichzeitig für Versorgungssicherheit im Krisenfall. Realisiert wurde die Anlage über ein Gemeindepaket der Burgenland Energie, wodurch keine Investitionskosten für die Kommune anfielen. Bereits im ersten Jahr rechnet die Gemeinde mit spürbaren Einsparungen.

Burgenland setzt Zeichen

Mit Apetlon startet auch die Umsetzung weiterer Projekte: Acht große Speicheranlagen mit einer Gesamtleistung von 160 Megawatt und einem Volumen von 480 Megawattstunden sind in Planung. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rund 100 Millionen Euro – ein Impuls, der nicht nur die regionale Wirtschaft stärkt, sondern auch die Energiesouveränität des Burgenlands gegenüber internationalen Märkten absichert.

Fazit

Das Burgenland zeigt einmal mehr, wie Energiewende auf regionaler Ebene gelingt: Wind und Sonne liefern die saubere Energie, innovative Speicherlösungen machen sie jederzeit verfügbar. Mit Projekten wie jenem in Apetlon kommt das Ziel einer energieunabhängigen und klimaneutralen Region bis 2030 einen entscheidenden Schritt näher.

Samara Sánchez Pöll
Samara Sánchez Pöll

Medienreferentin Grüne Bgld

Klubobfrau & Jugendgemeinderätin in Eisenstadt
Sprecherin Grüne Jugend Bgld

[email protected]
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