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16.07.2025 Aus den Bezirken

UN­ES­CO Welt­er­be: außer­ge­wöhn­li­che Kul­tur- und Na­tur­ju­we­le

Seit 1972 schützt die UNESCO außergewöhnliche Kultur- und Naturjuwele von universellem Wert – von den Pyramiden bis zum Great Barrier Reef. Aktuell zählen 1 345 Welterbestätten in 168 Ländern dazu, davon sind 49 grenzüberschreitend.

 

Auch Österreich ist Teil dieses globalen Netzwerks und trägt mit zwölf Welterbestätten zur Bewahrung unserer kulturellen und natürlichen Vielfalt bei. Diese Orte erzählen Geschichten, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Sie spiegeln das Zusammenwirken von Mensch und Natur, von Geschichte und Gegenwart.

 

Im Jahr 2001 wurde die Region Fertö-Neusiedler See als Kulturlandschaft von außergewöhnlichem und universellem Wert in die Welterbeliste aufgenommen.

„Man wird nur UNESCO-Welterbe, wenn man etwas besitzt, das es in dieser Form nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Diese Auszeichnung erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit. Sie ist aber auch Verantwortung, diese einzigartige Landschaft zu bewahren und für kommende Generationen zu erhalten.”, so LAbg Margit Paul-Kientzl, Sprecherin der Grünen für das Welterbe.

 

Was die Region so einzigartig macht, ist ihre faszinierende Kulturlandschaft und ihre Lage am Schnittpunkt zweier Großlandschaften – den Alpen und der Ungarischen Tiefebene. Hier sind alpine, pannonische, asiatische und mediterrane Einflüsse auf kleinstem Raum vereint.

Eine Reihe von Superlativen sind die prägenden Elemente das Welterbes:

  • Der Neusiedler See, der westlichste und größte Steppensee Europas.
  • Der Schilfgürtel, die zweitgrößte Schilffläche Europas als Rückzugsort für seltene Vogelarten.
  • Die Salzlacken, Trockenrasen und Feuchtwiesen mit außergewöhnlicher Artenvielfalt.
  • Die Kulturlandschaft mit Weingärten, Hutweiden und historischen Dorfstrukturen.
  • Der grenzüberschreitende Charakter des Welterbes Fertö-Neusiedler See mit den zwei Ländern Österreich und Ungarn.

 

 

Der Schutz dieser Landschaft ist dabei keine starre Konservierung, sondern folgt dem Prinzip „Schützen durch Nützen“. Die Region ist nicht nur Natur- und Kulturjuwel, sondern auch ein Raum mit hoher Dynamik und vielen Interessen, die es auszugleichen gilt:

Das Management des Welterbes ist Aufgabe des Vereins Welterbe Neusiedler See, in dem alle 20 Welterbe-Gemeinden, das Land Burgenland, die Esterházy Privatstiftung, der Nationalpark Neusiedler See und weitere Stakeholder vertreten sind. Im Gespräch mit der Geschäftsführerin des Welterbevereins, DI Lina Karner, interessierte uns vor allem, welche Projekte aktuell zur Beurteilung durch den Gestaltungsbeirat anstehen und wie sichergestellt wird, dass die Auflagen und Empfehlungen des Gestaltungsbeirates auch wirklich von den Bauwerbern umgesetzt werden.

 

„Es ist gut zu wissen, dass die Einhaltung der Auflagen vor Ort durch eine Kommission in regelmäßigen Abständen auch überprüft wird und wenn notwendig Nachbesserungen eingefordert werden“, zeigt sich Paul-Kientzl zufrieden.

 

Wissen:

Die zwölf österreichischen UNESCO Welterbestätten sind:

  • Historisches Zentrum der Stadt Salzburg (seit 1996)
  • Schloss und Gärten von Schönbrunn (1996)
  • Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut (1997)
  • Semmeringeisenbahn (1998)
  • Historisches Zentrum der Stadt Graz und Schloss Eggenberg (1999, Erweiterung 2010)
  • Kulturlandschaft Wachau (2000)
  • Historisches Zentrum von Wien (2001, auf Liste “Welterbe in Gefahr” seit 2017)
  • Kulturlandschaft Fertő -Neusiedler See (2001 , grenzüberschreitend mit Ungarn)
  • Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (2011)
  • Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (2017)
  • Great Spa-Towns of Europe mit Baden bei Wien (2021)
  • Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (Westabschnitt) (2021)

 

Philipp Juranich
Philip Juranich

Landessprecherin-Stv.
Pressesprecher GRÜNER Landtagsklub
Stv. Bezirkssprecher OP
Gemeinderat FR-UP

[email protected]
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