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21.02.2023 Landtag

Gar­ten­ab­fäl­le im Wald: GRÜ­NE war­nen vor Kon­se­quen­zen

Wolfgang Spitzmüller mit Bambus im Wald

Gartenabfälle beeinträchtigen natürlichen Lebensraum

Sie wirken scheinbar harmlos, sind aber abseits des eigenen Gartens für andere Ökosysteme nicht ungefährlich: Gartenabfälle. “Rasenschnitt, Laub und ausgerissene Pflanzen müssen auf der Grünschnitt-Deponie entsorgt werden. Im Wald schlagen sie mitunter Wurzeln und verdrängen heimische Arten”, warnt der GRÜNE Naturschutzsprecher Wolfgang Spitzmüller.

Bambus, Kirschlorbeer, Rasenschnitt

Spitzmüller, selbst auch Naturschutzorgan, hat in Willersdorf im Wald etwa Rasenschnitt, Kirschlorbeer und sogar einen tief verwurzelten Bambus gefunden: “Das war bestimmt keine böse Absicht, stellt uns aber vor große, leicht vermeidbare Probleme”. Mit der Entsorgung sogenannten Neophyten, also eingeschleppten Pflanzen wie Ragweed, Götterbaum oder Kirschlorbeer, hätte der Naturschutz ohnehin schon viel zu tun. “Kommen noch andere Pflanzen, die ausgewildert werden, ist das langfristig eine zusätzliche große Gefahr für die Natur”, erklärt Spitzmüller und verweist auch auf die Gesetzeslage, wonach in der freien Natur nichts – auch keine Gartenabfälle – entsorgt werden dürfen.

Problem Rasenschnitt

Auch der vermeintlich ungefährliche Rasenschnitt und Laub hat in der Natur nichts verloren. “Sie wirken als Dünger und verfälschen die natürlichen Bedingungen. Wenn etwa zu viel Stickstoff im Boden ist, verdrängt das die dort vorhandenen Pflanzen und das hat wiederum Auswirkungen auf die Tierwelt”, so Spitzmüller. Die beste Möglichkeit für Gartenabfälle sei überhaupt die eigene Kompostierung, denn dann erhalte man auch noch wertvollen Humus.

Christoph Gerhardt

Pressesprecher des Grünen Landtagsklubs

[email protected]
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