Protest gegen Gewerbegebiet in Mattersburg
Mehr Schulden, mehr Verkehr, weniger Lebensqualität
Die Gemeinde Mattersburg plant am nördlichen Stadtrand rund 30.000 Quadratmeter Acker für einen Gewerbepark zu verbauen. Der GRÜNE Landtagsklub, die GRÜNEN Mattersburg und Anrainer*innen protestieren gegen diese teure und überflüssige Bodenversiegelung. “Wir sagen Nein zu einem Betriebsgelände auf der grünen Wiese und auch die rund 1000 Menschen, die hier wohnen, wollen keinen Businesspark vor ihrer Haustüre”, ärgert sich die GRÜNE Gemeinderätin Elisabeth Mendoza über den Alleingang der SPÖ. Sie kritisiert auch die zusätzliche Verschuldung der Gemeinde von über 5 Mio. Euro.
Leerstand nutzen, Obergrenze bei Versiegelung
Es gibt in Mattersburg ausreichend leer stehende Gebäude und ungenutzte Flächen, etwa in der Arena oder im Fachmarktzentrum. Diese müssen zuerst genutzt werden. “An diesem Beispiel sieht man sehr gut, was passiert, wenn keine verbindlichen Obergrenzen für die Versiegelung festgelegt werden. Hier werden am Stadtrand wieder zigtausende Quadratmeter Boden verbaut, während auf der anderen Seite der Stadt Gewerbegebiete leer stehen. Wir brauchen daher dringend verbindliche Obergrenzen, damit dieses Zubetonieren aufhört”, fordert die GRÜNE Klubobfrau Regina Petrik von Landesrat Dorner. Die GRÜNEN verlangen – wie auch WWF, die Kammer der Ziviltechniker, die Hagelversicherung und Greenpeace – eine Obergrenze des Flächenverbrauchs von 2,5 ha pro Tag. Derzeit sind es rund 13 ha.
Veranstaltungshinweis
Der GRÜNE Landtagsklub veranstaltet am 12. März von 16-20 Uhr im KUZ Eisenstadt eine Fachtagung zum Thema “Flächenrecycling und Leerstandnutzung” mit Fachleuten vom Brachflächendialog, Regio Plan, OSG und Umweltbundesamt. Anmeldung an [email protected]