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03.06.2025 Landesregierung

2024 war im Bur­gen­land das wärms­te Jahr der Mess­ge­schich­te

Klimarückblick Bgld 2024
Klimastatusbericht zeigt Temperaturrekorde, Dürreperioden und Unwetterschäden | Foto © Burgenland Tourismus_Christian Krammer

Das Jahr 2024 war im Burgenland das mit großem Abstand wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Das zeigt der veröffentlichte Klimastatusbericht. Die Jahrestemperatur lag demnach um 3,2 Grad über dem langjährigen Mittel. Außergewöhnlich lange Hitzewellen im Sommer, eine lange Dürreperiode und Unwetter mit großen Schäden prägten das Jahr. „Das vergangene Jahr hat uns auch im Burgenland die dramatischen Folgen der Klimakrise deutlich gezeigt“, fasst Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner die Ergebnisse des Klimastatusberichts zusammen. Allein nach dem Unwetter im September gingen 1.679 Anträge auf Katastrophenhilfe ein.

Der Klimastatusbericht Österreich wird jedes Jahr vom Climate Change Centre Austria (CCCA) in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) und GeoSphere Austria erstellt. Auftraggeber sind der Klima- und Energiefonds sowie alle neun Bundesländer. Der Bericht soll über die Klimaentwicklung informieren.

Das Jahr 2024 brachte im Burgenland eine Reihe von Temperaturrekorden. Die Monate Februar, März und Juli waren die wärmsten seit Beginn der Messungen, der August der zweitwärmste. Am 14. April wurden in Güssing erstmals die 30 Grad übertroffen – so früh, wie nie zuvor im Burgenland.

Zwei bis drei lange Hitzeperioden (je nach Region) machten im Sommer vielen Menschen zu schaffen. In Güssing wurde von 9. Juli bis 9. September an jedem einzelnen Tag die 30-Grad-Marke überschritten. Im Juli und August fiel weniger als die Hälfte des üblichen Niederschlags.

Hochwasser mit Millionenschäden

Der Sommerhitze folgten extreme Regenmengen im September, als binnen einer Woche 120 Liter pro Quadratmeter fielen. Insgesamt war es der regenreichste September im Burgenland seit Beginn der Messungen. Die Hochwasserereignisse verursachten hohe Millionenschäden: Insgesamt gingen beim Land 1679 Anträge auf Katastrophenhilfe ein. 13,2 Millionen Euro an Entschädigungszahlungen wurden bereits bewilligt.

Sonnigste Gemeinde des Burgenlands war im vergangenen Jahr Andau mit 2322 Sonnenstunden. Dort wurde auch die höchste Temperatur des Jahres mit 36,3 Grad gemessen. Die tiefste gemessene Temperatur gab es in Bad Tatzmannsdorf mit -10,6 Grad. Ebenfalls in Bad Tatzmannsdorf gab es den meisten Regen: 934 Liter pro Quadratmeter. Den geringsten Niederschlag verzeichnete Podersdorf mit 591 Liter pro Quadratmeter.

Dramatische Entwicklung

„Die Klimakrise verändert unser aller Leben – und zwar schon jetzt“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner. „Menschen leiden unter der Hitze, Unwetter verursachen Schäden von zig Millionen Euro. Der Klimawandel kostet viel Geld, die Gesundheit leidet. Wir brauchen weniger Asphalt, weniger Beton, mehr Grün, mehr Lebensräume.“

Haider-Wallner verweist auch auf die langfristige Entwicklung: Eisenstadt verzeichnete in den 30 Jahren zwischen 1961 und 1990 durchschnittlich 11 Hitzetage. Im vergangenen Jahr waren es mehr als viermal soviel. Die Zahl der Tropennächte mit Temperaturen über 20 Grad stieg von durchschnittlich 2 im Zeitraum von 1961 bis 1990 auf 27.


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