Ehrentag des Unkrauts
28.03.: Weed Appreciation Day
Am 28. März ist es Zeit, die Vielfalt vor unserer Haustür zu feiern: Vom Giersch über die Brennnessel bis hin zum Löwenzahn – am internationalen Tag des Unkrauts (engl. Weed Appreciation Day) würdigen wir jene Pflanzen, die sonst oft übersehen oder bekämpft werden.
Warum überhaupt „Unkraut“?
Unter Unkraut versteht man oft jene Pflanzen, die in Beeten oder dem perfekten englischen Rasen nicht erwünscht sind. Doch was heute als störend wahrgenommen wird, war einst essenzieller Bestandteil unserer Ernährung und Medizin. Viele dieser Wildkräuter sind voller Vitamine, sekundärer Pflanzenstoffe und wertvoller Mineralien – echte Powerpflanzen!
Wolfgang Spitzmüller, Klubobmann der Grünen Burgenland: „Aufessen statt niederspritzen! Viele Pflanzen sind eigentlich kein Unkraut, sondern eine gschmackige Ergänzung auf unserem Teller – Brennnesseln etwa als köstliche Alternative zu Spinat. Kurz in Öl geschwenkt ergeben sie ein herrliches, kostenloses Gericht und liefern dabei reichlich Vitamine, insbesondere Vitamin C, sowie wertvolles Eisen. Es lohnt sich also doppelt: gut für uns und gut für die Natur!“
Giersch, auch bekannt als Podagrakraut, ist hierfür auch ein ideales Beispiel: Es enthält viel Vitamin C und Provitamin A und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Früher wurde es häufig gegen Gicht eingesetzt und ist heute wieder häufiger in Küchen als würzige Zutat zu finden.
Vom „Unkraut“ zum Wildkraut?
Bereits in den 1980er Jahren versuchte man, den Begriff „Unkraut“ durch „Wildkraut“ zu ersetzen. Zwar konnte sich diese Umbenennung nicht durchsetzen, doch die Botschaft bleibt aktuell: Jedes Kraut verdient Beachtung und Wertschätzung.
Mitmachen und Neues entdecken
Zwar gibt es rund um den 28. März keine großen Veranstaltungen, aber warum nicht selbst aktiv werden? Bei einer Kräuterwanderung lässt sich das heimische Unkraut neu entdecken. Oder im eigenen Garten mit einer Pflanzen-App auf Entdeckungsreise gehen – und vielleicht direkt in der Küche ein neues Rezept ausprobieren, wie etwa eine wunderbare Bärlauch-Giersch-Quiche.
Lasst uns gemeinsam die natürliche Vielfalt wertschätzen und feiern!