Frag Anja:
Gesundheitspolitik?
Wie halten es die GRÜNEN mit der Gesundheitspolitik im Burgenland?
Ganz wichtig ist mir, dass wir von der Wiege bis zur Bahre eine wirklich gute Gesundheitsversorgung haben. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, wohnortnah. Und noch viel wichtiger ist das, was ich jetzt mache: Gesundheitsförderung. Die Burgenländerinnen und Burgenländer gehen am häufigsten zum Arzt. Sie sind auch nicht so gesund, sie fühlen sich nicht so gesund. Es gibt viel Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und besser als ins Krankenhaus oder zum Arzt zu gehen, ist es, sich mehr zu bewegen, sich gut zu ernähren und auch ein gutes soziales Leben zu führen.
Einsamkeit auf dem Land: Mehr Angebote für Ältere gefordert
Und da haben wir, obwohl es bei uns so dörflich ist und wir sehr gerne Gemeinschaften haben, wirklich noch Luft nach oben. Wenn man hört, dass für viele ältere Menschen der Hausarzt, die Hausärztin die einzige Person in der Woche ist, wo sie ein Vieraugengespräch haben, dann finde ich das echt sehr traurig. Da braucht es Angebote vor Ort.
Psychosoziale Hilfe für Jugend: Burgenland braucht wohnortnahe Angebote
Aber auch, wenn man bei der Jugend anfängt. Nicht nur Corona, auch vieles andere hat unsere Jugend in den letzten Jahren sehr belastet. Und psychosoziale Angebote sind im Burgenland nach wie vor rar. Also da braucht es auch wohnortnahe Angebote. Es kann nicht sein, dass die Eltern dann jede Woche mit dem Auto in die nächste Stadt fahren müssen oder sogar in ein anderes Bundesland, weil wir im Burgenland zum Beispiel auch keine stationären Betten für psychisch belastete Kinder haben.
Ärztliche Hilfe rund um die Uhr: Notdienst und Primärversorgung vor Ort dringend notwendig
Die medizinische Versorgung habe ich bereits angesprochen. Es kann auch nicht sein, dass man nach 22 Uhr abends noch einen ärztlichen Rat braucht oder dass jemand vorbeikommt, weil das Baby so speibt. Oder weil man irgendwie Herzbumpern hat. Und die einzige Möglichkeit ist, ins Krankenhaus zu fahren. Das ist nicht immer die beste Möglichkeit und es ist auf jeden Fall die teuerste Möglichkeit. Also ein ärztlicher Notdienst oder Primärversorgungszentren in der Nähe des Wohnortes, das ist uns extrem wichtig.
Pflege leicht gemacht: Community Nurses als Wegweiser im Bürokratie-Dschungel
Wenn man dann älter wird und die Eltern oder die Großeltern pflegebedürftig werden, dann stehen viele Menschen vor einem riesigen Dschungel an Formularen, an Angeboten. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Das ist oft eine große Belastung, gerade wenn Demenz im Spiel ist. Wenn die Eltern, die immer so stark für einen waren und für einen da waren, plötzlich so abhängig von einem sind. Da gibt es ein tolles Modell, das im Burgenland auch schon als Pilotprojekt gelaufen ist: die Community Nurses. Das sind diplomierte Pflegekräfte, die in der Gemeinde angestellt sind. In erster Linie eine Ansprechperson für Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung, eben für soziale Programme. Aber auch um durch diesen Pflegedschungel zu begleiten und hier zu unterstützen. Super wertvoll. Wir setzen uns dafür ein, dass das in allen Gemeinden verankert wird, finanziert vom Land.
Würdevolles Lebensende: Flächendeckende Palliativ- und Hospizversorgung für Zuhause
Und ja, es ist traurig, aber es gehört dazu. Wenn es um das Lebensende geht, wünschen wir uns auch eine flächendeckende Palliativ- und Hospizversorgung. Und zwar nicht nur stationär, sondern auch ambulant, damit man zu Hause in Ruhe gehen kann. Und schmerzfrei. Und dass auch die Angehörigen gut versorgt sind.
Frage? Frag Anja!
Inspiriert durch die Diskussionsfreude und Neugier eines Paares aus dem Mittelburgenland, gibt es ein neues Format. Ab sofort kannst du unserer Klubobfrau und Landessprecherin Anja Haider-Wallner all deine Fragen zum politischen Programm der Grünen Burgenland direkt stellen! Das neue Format „Frag Anja!“ geht auf deine Themen ein – und das ganz persönlich, per Video.
Anja erklärt dazu: „’Frag Anja’ gibt mir die Möglichkeit, mit interessierten Menschen in Kontakt zu treten und wichtige Themen direkt zu adressieren. Das Videoformat bringt es mit sich, dass natürlich auch Emotionen rüberkommen, die ich bei Themen, die uns alle betreffen, klarerweise habe.”
So funkioniert’s:
1. Einfach deine Fragen per E-Mail an [email protected] senden.
2. Anja nimmt dazu Stellung – ehrlich, klar und direkt in einem Video.
3. Die Antworten gibt’s dann auf unseren Social-Media-Kanälen (Facebook, Instagram, TikTok) und in unseren News auf der Webseite.