Skip to main content
09.12.2024 Kochgespräche

Koch­ge­sprä­che mit Anja: „Jetzt stö di ned so an!“

„Gewalt ist keine Privatsache!“ – Mit Zivilcourage gemeinsam für ein sicheres Miteinander

Am 22. November 2024 standen die „Kochgespräche mit Anja“ unter einem bedeutenden Motto: „Jetzt stö di ned so an!“ Im Rahmen der weltweiten Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ widmete sich die Gesprächsrunde dem Thema Gewaltprävention. Gastgeberin Anja Haider-Wallner begrüßte die Expertinnen Jessica Rohrmoser und Jennifer Watzdorf, die von ihrer Arbeit und dem bereits wirkenden Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ berichteten. Ihre Erfahrungen zeigten eindrücklich, wie Zivilcourage, Nachbarschafts-Aktivierung und Frauenberatung entscheidende Wege zu einem gewaltfreien Leben ebnen.

StoP: Nachbarschaft gegen Gewalt mobilisieren

Das Projekt StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt ist ein Beispiel für präventive Arbeit. Ziel ist es, Gewalt im häuslichen Bereich aus der Tabuzone zu holen. Jennifer Watzdorf, Koordinatorin des Projekts, erklärte, wie Nachbar*innen, Freund*innen und Familie aktiviert werden können: „Gewalt ist keine Privatsache. Mit Schulungen und Nachbarschafts-Aktivierung schaffen wir Bewusstsein und ermutigen Menschen, einzugreifen.“ Das ursprünglich in Hamburg entwickelte Projekt hat auch im Burgenland Fuß gefasst. Besonders in ländlichen Regionen, wo Isolation und eingeschränkte soziale Netzwerke ein Problem sind, erweist sich StoP als lebenswichtiges Angebot.

Herausforderungen auf dem Land: Gewalt in der Isolation

Ländliche Regionen bergen oft besondere Schwierigkeiten für betroffene Frauen. Große Entfernungen, soziale Kontrolle und die starke Vernetzung gewaltbereiter Männer in Gemeinden schaffen Hürden. „Viele Frauen berichten, dass niemand sie hören oder sehen konnte – die Isolation macht es schwer, Hilfe zu suchen“, so Watzdorf. Die Angst vor gesellschaftlicher Ächtung oder Repressalien hält viele Frauen davon ab, den entscheidenden Schritt zu wagen.

Frauenberatung: Stigma und Empowerment

Jessica Rohrmoser und Jennifer Watzdorf hoben hervor, dass Frauenberatung häufig mit Vorurteilen behaftet ist. „Viele Frauen haben Angst, als Opfer wahrgenommen zu werden“, erklärte Rohrmoser. Dabei suchen Frauen die Beratung aus vielfältigen Gründen auf – nicht nur wegen Partnergewalt. Die Beratung ermöglicht Frauen, ihre Wünsche und Ziele zu hinterfragen und sich beruflich wie persönlich neu zu orientieren.

Ein zentrales Thema ist dabei die strukturelle Gewalt. Diskriminierung im Beruf, fehlende Kinderbetreuung und wirtschaftliche Abhängigkeit von Partnern sind oft unsichtbare Faktoren, die Frauen in Abhängigkeit halten. „Es braucht strukturelle Veränderungen, damit Frauen wirklich selbstbestimmt leben können“, forderte Rohrmoser. Besonders in ländlichen Gebieten fehle es an Arbeitsplätzen und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Warum bleiben Frauen? Ein komplexes Thema

Eine immer wieder gestellte Frage lautet: „Warum verlässt sie ihn nicht?“ Die Antwort ist vielschichtig. Finanzielle Abhängigkeit, Kinder, Angst vor Repressalien und die sogenannte „Honeymoon-Phase“ – in der Täter Reue zeigen und Besserung geloben – tragen dazu bei, dass Frauen bleiben. „Es braucht im Durchschnitt bis zu sieben Anläufe, um endgültig auszubrechen“, so Watzdorf. Frauen würden gezielt isoliert, bis sie keinen Zugang zu sozialen Netzwerken mehr haben und sich keine Alternativen sehen.

Beratung als Schlüssel zur Veränderung

Die Frauenberatung hilft, diese Abhängigkeiten zu durchbrechen. „Empowerment bedeutet, Frauen zu stärken, damit sie eigene Entscheidungen treffen können“, erklärte Rohrmoser. Oft beginnt dies mit kleinen Schritten wie beruflicher Weiterbildung oder der Entwicklung eines Sicherheitsplans. „Wenn eine Frau erkennt, dass sie Perspektiven hat, ist das ein wichtiger Wendepunkt“, so Rohrmoser. Doch ohne gesellschaftliche Unterstützung und passende Rahmenbedingungen bleibt der Weg aus der Gewalt oft schwierig.

Hinschauen statt Wegschauen: Verantwortung im Alltag

„Ich war einmal in der Situation, da hat man lautes Schreien in der Nachbarschaft gehört. Und dann sind die Nachbarn zusammengelaufen und haben überlegt: Ist da jetzt was? Muss man die Polizei rufen? Es ist ja Privatsphäre was da zu Hause passiert und oft ist es halt so, dass bevor man da in der Nachbarschaft seltsam gesehen wird, man lieber nichts sagt. Was gebt ihr hier für Ratschläge an die Bürgerinnen und Bürger mit?“ stellt Anja eine essenzielle Frage um die Reaktion auf Gewalt in der Nachbar*innenschaft.

Jennifer betonte die Wichtigkeit, dem Bauchgefühl zu vertrauen: „Beschimpfungen, Drohungen oder lautes Streiten sind klare Signale. Die Polizei zu rufen, ist immer die richtige Entscheidung.“ Für unsichere Situationen empfiehlt sie indirekte Interventionen, wie etwa an der Tür zu klopfen und nach Alltagsgegenständen zu fragen, wie zum Beispiel „Mir ging der Zucker aus, können Sie mir aushelfen?“, um die Lage zu unterbrechen.

Jessica hob die Bedeutung von Aufklärungsarbeit hervor: „Es ist besser, einmal zu oft als einmal zu wenig zu reagieren. Auch wenn die betroffene Person sagt, ‚Alles ist in Ordnung‘, bleibt das Signal, dass die Gewalt bemerkt wurde, im Kopf.“

Gemeinsam für eine gewaltfreie Zukunft

Die „Kochgespräche mit Anja“ zeigten deutlich, dass Gewaltprävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Projekte wie StoP und Angebote der Frauenberatung schaffen Bewusstsein, bieten konkrete Hilfe und stärken Frauen in ihrer Selbstbestimmung. Besonders in ländlichen Regionen wie dem Burgenland gilt es, Isolation zu überwinden, Netzwerke aufzubauen und dauerhafte Strukturen zu schaffen, die Chancengleichheit ermöglichen. Gewalt darf keine Privatsache bleiben – nur durch gemeinsames Engagement kann eine Zukunft geschaffen werden, in der jede Frau sicher und selbstbestimmt leben kann.

„Niemand muss direkt betroffen sein, um sich mit dem Thema Gewalt zu beschäftigen“, betont Haider-Wallner. „Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, und nur gemeinsam können wir daran arbeiten, es zu lösen. Gerade Männer müssen sich ihrer tragenden Verantwortung hier bewusst sein.“

 

Mehr Informationen zum Projekt StoP findest du unter: https://www.stop-partnergewalt.at/

 

© Das Konzept von „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ wurde von Frau Prof.in Sabine Stövesand von der HAW Hamburg entwickelt.

Herbstliche Kürbissuppe

½ Hokkaido-Kürbis

½ Zwiebel

2-3 Knoblauchzehen

Etwas Öl

1 EL Zitronen-Curry-Mischung

500 ml heißes Wasser

1EL Weißweinessig

1EL Zucker

Salz und Pfeffer und/ oder Chili nach Geschmack

Den Kürbis waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Da Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten. Kürbis und Curry dazugeben und kurz mitrösten. Mit heißem Wasser aufgießen und so lange köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist. Mit Essig, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken und pürieren. Kann mit gerösteten Kürbiskernen verfeinert werden.

Rauchiger Tofu mit Pommes und asiatischem Salat

8 große Erdäpfel

Bratkartoffel-Gewürz

Opt. Salz

Bratöl

 

2 Packungen Räuchertofu

Geräucherter Paprika

1 EL Ahornsirup

1 EL Sojasauce

 

¼ Weißkraut-Kopf

1 roter Paprika

½ weiße Zwiebel

½ Gurke

Saft von einer Zitrone

1 EL Öl

1 TL Ingwerpulver

Chiliflocken nach Geschmack

1 EL Sojasauce

1 EL Zucker

Die Erdäpfel waschen und zu Pommes schneiden. Mit Öl, Gewürz und Salz (je nachdem ob in der Bratkartoffel-Gewürzmischung Salz drinnen ist, oder nicht) mischen und entweder in die Heißluftfritteuse geben oder im Rohr bei

200°C mit Heißluft knusprig braten.

 

Den Tofu in Scheiben schneiden, mit Paprika, Ahornsirup und Sojasauce marinieren und mit etwas Öl in einer beschichteten Pfann knusprig braten.

 

Für den Salat das Weißkraut, den Paprika und die Zwiebel in feine Streifen schneiden, die Gurke in ¼ Scheiben. Mit den weiteren Zutaten marinieren und zu Erdäpfel und Tofu servieren. Dazu passen allerlei Grillsaucen.

Cremiger Couscous mit karamellisierten Äpfeln und Knusper-Marzipan

4 Äpfel

1 Packung Marzipan

1 Packung Soja-Cuisine

200g Couscous

Zucker nach Geschmack

Garam Masala

Die Äpfel halbieren und entkernen. Den Marzipan zu 8 Kugeln formen und in die Mitte der Apfelhälften setzen. Mit Garam Masala und Zucker bestreuen. Ab in den Ofen bei Ober/ Unterhitze 200°C bis die Äpfel weich und der Marzipan knusprig ist. Soja-Cuisine erhitzen, die leere Packung einmal mit Wasser anfüllen und auch dieses Schwemmwasser in den Topf geben. Mit etwas Zitronensaft, Zucker und Garam Masala würzen und den Couscous hineingeben. Kurz mitköcheln, gelegentlich umrühren und beiseite stellen. Zum Anrichten mit einem Schöpflöffel CousCous-Gupferl auf Teller geben, Apfelhälften dazugeben. Kann mit gerösteten Nüssen verfeinert werden.

 

Lasst es euch schmecken!

1
2
3
4
5
6
7
8