Green­pe­ace-Ana­ly­se: GRÜ­NE-KO Spitz­mül­ler warnt

„Die Greenpeace-Analyse zeigt deutlich, wie massiv der Wasserrückgang bereits ist – auch bei uns im Burgenland“, reagiert der Klubobmann der Grünen, Wolfgang Spitzmüller, auf die heute veröffentlichte Untersuchung. „Dass sich die Niedrigwasserphasen in Flüssen wie der Strem oder der Pinka mittlerweile häufen, ist ein unübersehbares Warnsignal.“

Spitzmüller verweist auf die Auswirkungen für Landwirtschaft, Ökologie und Trinkwasserversorgung: „Unsere Flüsse sind Lebensadern – wenn sie austrocknen, drohen ökologische Kettenreaktionen. Was Greenpeace hier anspricht, betrifft direkt die Lebensqualität im Burgenland.“

Positiv hebt Spitzmüller hervor, dass das Burgenland im Zukunftsplan 2030 und in der Klimastrategie bereits wichtige Maßnahmen zur Renaturierung, zum Schutz von Auen und zum nachhaltigen Wassermanagement vorgesehen hat: „Wir gehen mit gutem Beispiel voran – von der Wiederherstellung naturnaher Flusslandschaften über die Reduktion der Bodenversiegelung bis hin zum humusaufbauenden Landbau zur Erhöhung der Wasserspeicherkapazität unserer Böden.”

Gleichzeitig richtet Spitzmüller scharfe Kritik an Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP): „Dass die Bundesregierung noch immer bei der Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung schläft, ist absolut unverantwortlich. Wir unterstützen die Greenpeace-Forderung nach einer bundesweiten Wasserstrategie und einer Bepreisung von Wasserentnahmen durch die Industrie. Totschnig muss endlich gezielt in Flussrenaturierungen investieren. Wenn Flüsse beschattet werden, verdunstet weniger Wasser, das ist doch logisch.“

Der Klubobmann fordert ein bundesweites Umdenken: „Die Klimakrise schreitet schneller voran, als viele wahrhaben wollen. Wer jetzt nicht handelt, gefährdet unser aller Zukunft. Wasser ist keine endlose Ressource – es ist unsere wertvollste Lebensgrundlage.“