Spitz­mül­ler: "Rich­ti­ge Kon­se­quenz."

Die GRÜNEN begrüßen die von Tierschutzminister Johannes Rauch vorgelegte Novelle der Hundeausbildungsverordnung. Diese verbietet künftig jegliches Angriffstraining oder gegen Menschen gerichtetes Beißtraining bei Hunden. “Der Tod einer Joggerin vor über einem Jahr hat den Handlungsbedarf gezeigt. Tierschutzminister Rauch hat der Blockade der ÖVP nun ein Ende gesetzt”, zeigt sich Wolfgang Spitzmüller, Landtagsabgeordneter der Grünen Burgenland, erleichtert.

Mit der Neuregelung wird verhindert, dass Hunde gezielt scharf gemacht werden. Spitzmüller: „Das wird gefährliche Angriffe solcher Hunde verhindern, die gezielt zu einer Waffe abgerichtet werden. Die Tiere werden bei diesen Trainings oft geschlagen, um sie aggressiv zu machen. Wie oft gesagt, liegt das ‚Hunde-Problem‘ meist am anderen Ende der Leine. Außerdem sind gesundheitliche Probleme für die Hunde die Folge: Gelenke, Wirbelsäule und Kiefer leiden unter dem Beißtraining. Dieses Tierschutz-Problem wird nun endlich gelöst!”

Die Novelle sorgt für einen eindeutigen rechtlichen Rahmen und stellt klar, dass Trainingsmethoden wie das Verbeißen in Schutzärmel oder Schutzanzüge künftig verboten sind. Gleichzeitig bleibt die Ausbildung von Diensthunden sowie spielerische Aktivitäten wie Apportieren oder Agility weiterhin erlaubt.

Tierschutzminister Johannes Rauch hatte die Verordnung bereits vor dem vergangenen Sommer dem bisherigen Koalitionspartner ÖVP übermittelt. Dort hatte bisher eine Lobby angeblicher Hundesportvereine eine Blockade erzwungen.

Übergangsfrist: das Verbot gilt grundsätzlich ab 15. April 2025, jedoch ist die Weiterführung dieser Arten von Ausbildung bis längstens 1. September 2025 zulässig:

• wenn die Ausbildung in den letzten 6 Monaten vor Inkrafttreten begonnen wurde (somit nach dem 15. November 2024) und
• noch keine vollständige Signalkontrolle über das trainierte Verhalten erreicht wurde.