GRÜNE fordern Verbot von Vollspaltenböden bei Rindern
„Eindeutig tierquälerische Haltungsform“ – Wir fordern Verbot von Vollspaltenböden bei Rindern
Das auf Bundesebene bereits in die Wege geleitete Verbot von Vollspaltenböden bei Schweinen soll nun auf Rinder ausgeweitet werden, fordert unser Landtagsabgeordeter Wolfgang Spitzmüller. Im Burgenland gibt es 368 rinderhaltende Betriebe, mit Stand 2020 sind das 18.688 Rinder. In der Kategorie „Laufstall – Gülle“ sind das 69 Betriebe mit 3.237 Rindern. Hier ist mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass dies Betriebe mit Vollspaltenböden sind.
Wolfgang Spitzmüller, Landtagsabgeordneter und Tierschutzbeauftragter: „Meist handelt es sich um Mastrinder, die in diesen Betrieben stehen. Wie bei den Schweinen verursachen Vollspaltenböden und die gleichzeitig meist engen Verhältnisse unnötige Verletzungen. Damit ist es eindeutig eine tierquälerische Haltungsform. Artgerechtes Liegen ist quasi unmöglich.“ Verletzungen der Gelenke und der Schwanzspitzen durch Draufsteigen von Artgenossen sind weitverbreitet bis üblich. Laut Studien sind krankhafte Gelenksverletzungen bei 100% der Tiere feststellbar, Verletzungen der Schwanzspitze bei etwa 70%.
„Ein Haltungssystem, das kranke Tiere ‘produziert’ – wie sollen daraus gesunde Lebensmittel für Menschen entstehen?“, kritisiert Spitzmüller.
Dies ist mit ein Grund, warum Bezeichnungen wie „regionale Herkunft“ leider nicht viel Aussagekraft besitzen und oftmals das genaue Gegenteil biologischer Herkunft darfstellen, wo artgerechte Haltung ein klares Ziel ist und Vollspaltenböden verboten sind. Für Wiederkäuer ist die Weidehaltung sogar vorgeschrieben. Hier ist man als Konsument*in auf der sicheren und tiergerechten Seite, samt Kontrollsystem und damit einhergehender Garantie.
Ein Verbot der Haltungsform mit Vollspaltenböden ist, wie bei den Schweinen, dringend nötig, Förderungen für die Umstellung sind freizugeben. Die GRÜNEN bereiten dazu im Landtag einen Antrag vor.