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13.11.2024 Aus den Bezirken

Herbst­aus­flug der Grü­nen Ge­ne­ra­ti­on Plus

Sprechende Trampeltiere, Don Camillo und Peppone und Verschleppte Mündungen!

Dies und noch mehr bot unser diesjähriger Herbstausflug  zur „Alten Ölmühle“ Ratschendorf, in das historische Bad Radkersburg und zur „Schiffsmühle“  an der Mur.

 

Gleich nach der Begrüßung in Jennersdorf ging Irmgard über in zukünftige Entwicklungen, dem „Örtlichen Entwicklungs-Konzepte (ÖEK)“ das Gemeinden bis 2026 vorlegen müssen.  Alle werden ermuntert, dabei beherzt mitzugestalten – das neue Transparenzgesetz wird’s möglich machen. Zur Orientierung dient das von den Grünen und Unabhängigen Gemeindevertretern entwickelte  rundumsdorf.at. 

 

Dr. Joachim Taimel, „unser“ Biologe erklärte während der Fahrt in die südliche Steiermark die geologischen Besonderheiten im Grabenland,  die Unterschiede der Gewässer Raab und Mur und eben die „verschleppten Mündungen“ an der Mur.  Während in der Mostschenke der „Alten Ölmühle“ frisch aufgekocht wurde für uns, erkundeten wir im Freilichtmuseum ein Sammelsurium an Erfindungen in Blech und Holz und kamen zu den Kamelen.  Lass das Bild aus Petras Kamera sprechen! (Siehe unten in der Galerie)

 

Danach ging’s in das historische Bad Radkersburg.  Der Stadtführer erklärte mit feinem Humor die geschichtlichen Umbrüche und Widersprüche, angefangen im 11. Jahrhundert – bis in die jüngere Gegenwart. Wir bestaunten die Vielfalt an  architektonisch hoch interessanten Gebäuden, Kirchen und Denkmäler. In einem der lauschigen Gässlein trafen wir dann auf Don Camillo und Peppone’s gar friedlich anmutenden Nachbarschaft!

 

Auf der Weiterreise nach Mureck zur wunderschönen Schiffsmühle waren die hässlich angeordneten, alles dominierenden Shopping Malls nicht zu übersehen. Bleibt zu wünschen, dass sich ein wirklich gesellschaftliches Leben wieder in die schöne Innenstadt „rücksiedelt“.  Das besagte Örtliche Entwicklungskonzept könnte Einiges auf den Weg bringen!

 

In Mureck angekommen, fanden wir einen beschatteten Parkplatz,  eine Allee von alten Eichen säumte den Weg ins Restaurant.  Auf einer hölzernen Fußgängerbrücke überquerten wir eine der verschleppten Mündungen. Ah, so schaut sie aus, die „Verschleppte“ und ist selbst fast breit genug um als Fluss zu gelten.  Die Schiffsmühle liegt direkt an der Mur. Sie führte viel ziemlich klares Wasser.  Aus dem bewaldeten Hang zum Schloss am anderen Ufer, das heutzutage zu Slowenien gehört, war ein Uhu zu hören.

 

Auf dem Rückweg durch die ländliche Grüne Steiermark sprach Wolfgang Spitzmüller, unser Landtagsabgeordneter, über Böden und die enorme Aufnahmefähigkeit und Abgabe von Wasser (Saugfähigkeit). Durch Umstellung der Bewirtschaftung auf Humusbasis, sorgen Mikroorganismen für Diversität und Fruchtbarkeit. Mit Unterstützung von Kompost (Kompost A+ für Biolandbau) und Pflanzenkohle (Gerald Dunst, Sonnenerde Riedlingsdorf) könnten die runtergewirtschafteten Acker- und sonstigen Böden gesunden.  Aber, und es ist ein Riesenproblem und Dilemma:  Viel zu viele Landwirte lassen nach wie vor riesige Ackerflächen tief umgegraben und dann einfach nackt liegen.

Wie Gerald Dunst vom Betrieb Sonnenerde sagt: „Die Herbstackerung bzw. das Umgraben bedeutet den Tod für die Mikrobiologie des Bodens“. Dabei werden zusätzlich große Mengen CO2 freigesetzt. Es sind also nicht allein die Fabrikschlote und Benzin-Dieselautos, auch die Landwirtschaft ist Verursacher. Wind tut das seine zur Destabilisierung der Böden.  Regen, besonders Starkregen, schwemmt nackte Erde in Gräben, Bäche Flüsse. Kläranlagen packen all das nicht mehr. Überschwemmungen haben Ursachen. Entgegen falsch- aber weitverbreiteter Meinungen wie „niemand kann etwas dafür“ ist es pure Unverantwortlichkeit.  Das Wissen, Umweltkatastrophen zu verhindern, ist frei zugängig, auch wissenschaftlich belegt.

 

Den Willen zu „biegen“, hin zur natürlichen Bewirtschaftung, verdichtete Böden zu entsiegeln,  muss auch uns ein großes Anliegen sein. Ja, auch wenn es um Privateigentum geht.  Es ist die Allgemeinheit, die die Kosten der Konsequenzen von Umweltschäden trägt.  Und da kommen auch wir ältere Generation ins Spiel.

 

Unser großer Dank an Leni Horejschi und Petra Poten für die kräftige Unterstützung, an Joachim für seine wissenschaftlichen Erklärungen und last but not least, an Wolfgang viel Energie für die weitere Landtagsarbeit.

 

Es könnte wohl sein, dass unsere nächste Exkursion zur Bärlauchzeit in die Auwälder des südsteirischen Grabenlandes führt.

 

Bis dahin, bleibt gesund, bleibt aktiv und wer erst am Anfang steht damit soll wissen:  Der Erfolg wird Dir recht geben!

 

Irmgard Seidler

Obfrau Grüne GenerationPlus Burgenland

Secretary General European Green Seniors

 

Fotos: Petra Poten

Irmgard Seidler
Irmgard Seidler

Obfrau Gplus Burgenland, Beirätin Gplus Österreich, Secretary General European Green Seniors

[email protected]
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