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15.05.2025 Grünes Wissen

16.5.: In­ter­na­tio­na­ler Tag des Lichts

Licht ist wichtig in unserem Leben. Kunstlicht inzwischen unabdingbar.

Licht – Lebensgrundlage und Fortschrittsmotor

Jedes Jahr am 16. Mai erinnert der von der UNESCO initiierte „Internationale Tag des Lichts“ daran, welche zentrale Rolle Licht für unser Leben spielt – für uns Menschen, für die Natur und für den wissenschaftlichen Fortschritt. In Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens ist diese Botschaft wichtiger denn je. Ohne Licht gäbe es kein Leben – umso mehr liegt es an uns, dieses Geschenk verantwortungsvoll zu nutzen.

Bewusstes Handeln für natürliche Dunkelheit

Ein bewusster Umgang mit künstlichem Licht ist nötig. Jeder Beitrag zählt – etwa indem wir unnötige Lichter in der Nacht ausschalten und auf gut abgeschirmte Lampen setzen. Aber auch die Politik ist gefragt: Während gegen Lärm- und Luftverschmutzung längst Gesetze existieren, fehlt es beim Licht noch an Bewusstsein und Regeln.

Die zunehmende Lichtverschmutzung lässt die Nächte schwinden. Weltweit werden Sternenhimmel immer seltener sichtbar – auch im Burgenland ist es nachts kaum noch richtig dunkel. Über 70 % der Tierarten sind nachtaktiv. Künstliches Dauerlicht stört ihre Orientierung, Paarung und Nahrungssuche – unzählige Insekten verenden an grellen Lampen. Auch wir Menschen leiden darunter: Lichtsmog raubt uns erholsamen Schlaf und belastet die Gesundheit. Übermäßige Beleuchtung verschwendet zudem Energie – allein in Europa gehen jährlich rund 20 Milliarden Euro durch nutzloses Licht verloren.

Letztlich geht es nur darum Licht gezielt einzusetzen, dort wo es gebraucht wird, zu einer Zeit in der es Sinn macht und in einer Qualität die weder unserer Gesundheit, noch unser Natur schadet. Das ist möglich und spart gleichzeitig auch noch Strom und damit auch Geld.

Wolfgang Spitzmüller erklärt: “Am Beispiel der beliebten Glühwürmchen kann man erkennen, wie dramatisch Lichtverschmutzung ist. Bei den Glühwürmchen finden sich die Geschlechtspartner:innen durch das Leuchten. Viel Kunstlicht lässt aber das schwache Licht der Glühwürmchen verschwinden, die Tiere finden sich oft nicht mehr.
Aber Licht zerschneidet auch die Lebensräume wie zB. Straßen es tun. Manche Tiere werden vom Kunstlicht angezogen manche abgeschreckt.
Oft reicht es wenn man im Privatbereich Bewegungssensoren einsetzt, wer braucht schon die ganze Nacht Licht in der Einfahrt oder im Garten.”

Das Regierungsprogramm befasst sich jedenfalls mit diesem Thema: „Im Rahmen einer Arbeitsgruppe sollen Maßnahmen zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und zum Schutz der Nachtlandschaft erarbeitet und gegebenenfalls gesetzlich verankert werden.“

Marita Demattio
Marita Demattio

Landesgeschäftsführerin Grüne Burgenland

[email protected]
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