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08.05.2025 Landesregierung

Wolf:
­Schutz­sta­tus ge­senkt

Eurasischer Wolf im Wald
Tiere schützen statt abschießen

Wolfsschutz in Gefahr: Burgenland setzt auf Lösungen statt Abschuss

Das EU-Parlament hat im Eilverfahren den Schutzstatus des Wolfs gesenkt. Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag mehrheitlich für eine Lockerung der sogenannten FFH-Richtlinie, mit der Tiere und Pflanzen geschützt werden. “Konservative EU-Abgeordnete erzählen uns das Märchen vom bösen Wolf. In Wahrheit wollen sie die Naturschutz-Regeln insgesamt aufweichen”, befürchtet Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner. ”Das Burgenland zeigt, wie es geht: Wir managen die Lebensräume bedrohter Arten aktiv und vermeiden damit Konflikte zwischen Menschen und Tieren. Wir schützen die Tiere, statt sie abzuschießen.”

“Der Wolf wird als Feindbild bewusst hochstilisiert”, ist Haider-Wallner überzeugt. “Das ist nur ein Vorwand, um die Regeln zum Naturschutz aufzubrechen. Der Wolf war erst der Anfang. Biber, Otter, Luchs und Co werden folgen”, fürchtet die Grüne Politikerin, die in der Landesregierung für Naturschutz zuständig ist.

Tatsächlich stürzen in Österreich deutlich mehr Tiere auf den Almen ab, als vom Wolf gerissen werden. Der Wolf reisst vor allem kranke oder schwache Tiere und erfüllt damit eine wichtige Funktion im Ökosystem Wald. Insgesamt gibt es in Österreich derzeit nur rund 70 Wölfe.

Arten schützen, Konflikte lösen – Vorbild Burgenland

Zum Schutz bedrohter Arten verweist Haider-Wallner auf das burgenländische Vorbild. Das Bibermanagement Burgenland etwa setzt besonders auf Prävention und sucht in Konfliktfällen immer das gelindeste Mittel. Wenn Tiere dem Hochwasserschutz schaden, erfolgt in der Regel eine Umsiedlung in einen geeigneten Lebensraum. So wird der Schutz bedrohter Arten mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang gebracht.

Auch eine Art “Wolfsmanagement” ist möglich, betont die Naturschutz-Landesrätin, etwa mit Zäunen, Hirtenhunden und dem Chippen von Tieren. Haider-Wallner: “Was wir sicher nicht brauchen, ist diesen Angriff auf den Naturschutz.”

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