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23.04.2025 Aus den Bezirken

Zwi­schen Ba­salt und Biodi­ver­si­tät

Basaltwerk Führung am Pauliberg

Die Grünen Burgenland im Steinbruch am Pauliberg

Ein Besuch im Basaltwerk bei Landsee brachte Überraschendes zu Tage: „Ich hätte nicht erwartet, dass in einem intensiven Abbaugebiet so viel Biodiversität möglich ist“, zeigte sich Landessprecherin Anja Haider-Wallner beeindruckt. „Diverse Pflanzenarten oder auch die Gelbbauchunke beweisen, dass Naturschutz und Wirtschaft durchaus Hand in Hand gehen können.“

 

Die Exkursion stieß auf reges Interesse – aus Sicherheitsgründen war die Teilnehmerzahl jedoch auf 30 Personen beschränkt. Bei größtenteils trockenem Wetter trotz dunkler Wolken am Horizont wurden die Gäste von den beiden Geschäftsführern persönlich durch das Werk geführt. Gemeinsam mit engagierten Mitarbeiter:innen beantworteten sie zahlreiche Fragen und gaben spannende Einblicke.

Basalt – ein regionaler Rohstoff mit vielen Facetten

Hochwertiger Basalt wird hier für Asphalt, Beton und Gleisunterbau abgebaut. „Besonders spannend: Auch vermeintliche „Abfallprodukte“ finden eine sinnvolle Verwendung – zum Beispiel als Substrat für Gründächer oder als Basaltmehl zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft, im Weinbau und in Privatgärten,” zeigt sich Federica Hannel, Bezirkssprecherin der GRÜNEN Oberpullendorf, beeindruckt. „Und natürlich kennt man sie – die Basaltbomben, beeindruckende Gesteinsbrocken die ein Gewicht von 500kg haben können. Definitiv nichts für den Kofferraum eines Mittelklassewagens!”

Moderne Technik und erneuerbare Energie

Seit der Übernahme durch die Esterhazy Betriebe GmbH im Jahr 2009 wurden mehr als 20 Millionen Euro in moderne Technik investiert. Eine digitalisierte Sortieranlage mit automatisierter LKW-Beladung sowie großflächige Photovoltaikanlagen auf Dächern und Fassaden sind sichtbare Zeichen der Entwicklung. Rund 25 Prozent des Strombedarfs werden so bereits gedeckt.

Rücksicht auf Umwelt und Anrainer

Das Werk legt großen Wert auf den Schutz der Umwelt und der Anrainer. LKW-Fahrten durch Landsee und Neudorf sind zeitlich begrenzt und Reifenwaschanlagen sorgen dafür, dass kein Staub aus dem Werk auf die Straßen gelangt.

 

2023 wurde eine umfassende Studie über Flora und Fauna im Abbaugebiet durchgeführt. Das Ergebnis: ein ökologisch wertvolles Biotop mit seltenen Arten wie der Edelschafgarbe, der Golddistel und dem Schmetterling des Jahres 2025 – der Spanischen Flagge. Nur der Uhu, für den das Gebiet eigentlich ein ideales Revier wäre, hat sich noch nicht blicken lassen.

Ein Blick in die Erdgeschichte – ganz ohne Gefahr

Der Basalt stammt übrigens aus einem Vulkan, der seit über 11 Millionen Jahren erloschen ist – oder besser gesagt: aus einer Bruchlinie zwischen zwei tektonischen Platten. Heute besteht keine Gefahr mehr, nur die mächtigen 700-PS-Bagger mit 40 Tonnen Ladevolumen mahnten uns zur Vorsicht bei der Wanderung durch das Gelände.

 

Ein eindrucksvoller Ort, der zeigt, wie Industrie und Biodiversität koexistieren können.

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